Das Violinquartett in g-moll (op. 89) besteht aus drei Sätzen, wobei der Eingangssatz ungefähr die Hälfte der Gesamtspielzeit umfasst. Während der erste Satz in g-moll mit seinen wechselnden 5/4 und 2/4 Taktteilen noch eine Anlehnung an eine Sonatenhauptsatzform erkennen lässt, bewegen sich die folgenden beiden Sätze in einer dreiteiligen A-B-A-Form; der dritte Satz enthält im Adagio-Mittelteil ausgedehnte Pizzicato-Passagen.

Dieses Quartett hält für den Unterrichtseinsatz eine Reihe von Herausforderungen bereit. Im ersten Satz sind dies insbesondere das Training im Pizzicato-Spiel, die Balance zwischen Pizzicato und Arco, imitatorisches Spiel sowie die Melodieaufgliederung und rhythmische Schulung. Im zweiten Satz geht es um lineares Spiel und verklingende, gongartige Noten. Im ersten Satz hat die erste Geige mit der Passage im freien Spiel und im dritten Satz mit den Doppelgriffen besondere Aufgaben. Weiterhin gibt es im dritten Satz Herausforderungen in der Bogenbehandlung.