Nugiriili wurde ursprünglich 2008 von dem chinesischen Komponisten Fang Dongqing für Cellotrio geschrieben. Auf Wunsch der renommierten, chinesischen Cellistin Na Mula entstand diese Bearbeitung für neun Violoncelli in Kooperation mit David Geringas und ist seither eines der meistgespielten zeitgenössischen, chinesischen Ensemblewerke für Cello weltweit.

Das Werk wurde durch eine traditionelle Melodie der Ewenken inspiriert. Dieses indigene Volk bildet in China eine ethnische Minderheit und ist bekannt für seine jahrhundertealte Tradition für Gesang und Tanz. Die Lieder – melodiös und poetisch, fast schon zart, stehen in starkem Kontrast zu ihren mitreißenden, impulsiven Tänzen voller Dynamik.

Der Komponist orientierte sich bewusst am typischen Rhythmus des starken Stampfens der Ewenken-Volkstänze. Gegliedert in vier Sätze werden Impressionen aus Arbeit und Alltag des Volkes gezeigt: Der Morning Song im Hoomii-Stil (auch als Kehlkopf- bzw. Obertongesang bekannt) eröffnet das Werk, gefolgt von dem lebhaften, dynamisch und rhythmisch gezupften Work Song. Der Pastoral Song leitet den Abend ein, der mit dem temperamentvollen Stamping Song endet.