Dessau, Paul (1894 - 1979)

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Dessau, Paul (1894 - 1979)

Der Komponist und Dirigent Paul Dessau wurde am 19. Dezember 1894 in Hamburg in eine Musikerfamilie hineingeboren. Im Alter von fünfzehn Jahren gab er sein erstes eigenes Konzert. Sein erstes erhaltenes Werk begann Dessau im Alter von 16 Jahren zu komponieren: die Oper Giuditta (1910–1912). In Berlin absolvierte er ab 1909 am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium eine Ausbildung zum Kapellmeister mit dem Hauptfach Violine. Daneben erhielt er Klavierunterricht vom Brahmsschüler Eduard Behm. In der Spielzeit 1912/1913 wurde Dessau als Korrepetitor an das Hamburger Stadttheater verpflichtet. Erstmals nahm er bei Max Julius Loewengard Kompositionsunterricht. 1923 wurde Dessau Erster Kapellmeister in Mainz, 1925 wurde er Erster Kapellmeister an der Städtischen Oper Berlin. Die Zwölftontechnik fand erstmals Eingang in Dessaus Schaffen in dem durch Picassos Monumentalgemälde Guernica inspirierten, gleichnamigen Klavierstück. 1939 emigrierte Dessau in die USA. 1948 kehrte Paul Dessau nach Deutschland zurück und ließ sich in Zeuthen bei Berlin in der ehemaligen DDR nieder. Neben politisch inspirierten Liedern und Kantaten schrieb er Schauspielmusiken, sinfonische und kammermusikalische Werke sowie Opern. Während Dessau einerseits zum Hoffnungsträger der jungen Avantgarde in der DDR wurde, erfuhr er von offiziellen Stellen der DDR oft deutliche Kritik. Immer wieder durch Nichtaufführung übergangen, wurde er öffentlich jedoch mit zahlreichen staatlichen Auszeichnungen geehrt. Paul Dessau verstarb am 28. Juni 1979 in Königs Wusterhausen bei Berlin.
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