Burghardt, Hans-Georg (1909 - 1993)

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Burghardt, Hans-Georg (1909 - 1993)

Mit vorliegenden Bläser-Trio op. 99 aus dem Jahre 1963 des Komponisten Hans-Georg Burghardt verbindet der Herausgeber die Absicht, diese reizvolle, an melodisch-motivischer Erfindungsgabe reichhaltige Kammermusik möglichst vielen Instrumentalisten zur Verfügung zu stellen. Die vier Sätze bieten den beteiligten Instrumenten genügend Raum zu ausdrucksvollem und technisch versiertem Spiel. Das Trio ist ein dankbares, wirkungsvolles Vortragsstück und für das Ensemblespiel in der Bläserausbildung ebenso geeignet wie für ein professionelles Konzertprogramm. Als Vorbilder des Komponisten darf man Franz Schubert, Anton Bruckner, Max Reger, Paul Hindemith u.a. nennen, wobei Hans-Georg Burghardt seinen ureigenen kompositorischen Stil entwickeln konnte, der sich insbesondere in seinen Liedern und Klavierwerken, aber auch in den Kammermusiken – wie im vorliegenden Trio op. 99 – dokumentiert. Lediglich die – nach seinen eigenen Worten – „geistige Verwandtschaft“ zu den Vorbildern war ihm Schaffensmaxime genug, wodurch sein Oeuvre den „historischen Atem“ sowohl eines vergangenen - , wohl aber auch des gegenwärtigen Jahrhunderts spüren läßt. Das Bläser-Trio o. 99 erscheint anlässlich des 85. Geburtages des Komponisten – in memoriam (Februar 1994). Hans-Georg Burghardt wurde 1909 in Breslau geboren, wo er Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie sowie Kontrapunkt, Komposition und Musiktheorie studierte. Er schuf Kompositionen in den verschiedensten Gattungen, ein besonderer Schwerpunkt zu Beginn seiner Komponistenlaufbahn waren Klavierwerke sowie die Vertonung lyrischer Texte. Als Gewinner mehrerer Kompositionswettbewerbe wurde er einer breiten Öffentlichkeit bekannt, so dass bereits 1932 seine ersten Werke im Druck erschienen. Nach Abschluss seines Studiums 1933 war Burghardt freischaffend als Komponist, Pianist und Musiklehrer tätig. Nach seiner Flucht aus Breslau war Burghardt erst in Cottbus, wurde anschließend an das Institut für Musikerziehung in Jena berufen war und schließlich 1964 nach Halle an die Martin-Luther-Universität, an dem er bis zu seiner Emeritierung 1974 tätig war. Das kompositorische Schaffen Hans-Georg Burghardts umfasst die verschiedensten musikalischen Gattungen, von denen vor allem Kammermusiken, Klavierwerke und Lieder einem größerem Publikum bekannt wurden. Beeinflusst von der Spätromantik, sind seine Werke beeinflusst durch die Auseinandersetzung mit den Werken Bruckners, Strauss oder auch Hindemiths, ohne jedoch dabei seinen eigenen Stil zu verleugnen. Satztechnik geprägt ist. Er lehnte die orthodox-serielle Satzweise ab und gab sich dafür dem komplexiv-diatonischen Sekundsystem hin, das die Einengung der Dur-Moll Tonalität aufhebt und sich der Polytonalität öffnet. Hans-Georg Burghardt verstarb am 14.12.1993 in Halle.
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