Konrad Lang: Rhythmische Etüde Nr. 6

Konrad Lang: Rhythmische Etüde Nr. 6

Konrad Lang: Vier rhythmische Etüden

Konrad Lang: Vier rhythmische Etüden

Konrad Lang: Variationen um 16 Takte von Beethoven

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Untertitel für Flöte und Klavier
Komponist(en) / Autor(en) Lang, Konrad (*1943)
Besetzung Fl, Klav
Umfang 28 + 8 S.
Schwierigkeitsgrad mittelschwer
Originalverlag Edition Gamma
Bestellnummer EGA 3950
ISMN 9790502926502
17,30 €
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EGA 3950
Die 16 Takte mit der unscheinbaren Satzbezeichnung „L’istesso tempo di Arioso“ und der Vortragsbezeichnung „Perdendo le forze, dolente (Ermattet, klagend)“ sind ein in sich ab-geschlossenes Teilstück der Klaviersonate op. 110 von Beethoven. Mit Variationen „um“ das Arioso wird der Versuch unternommen, das Stück als musikalische Einheit zu variieren. Meines Wissens ist Tilo Medek der erste, der in seinen «Sensible Variationen um ein Thema von Schubert für Flöte, Violine und Violoncello» Variationen mit diesem speziellen Anspruch geschrieben hat. Variation II soll verdeutlichen, dass die Ausdruckskraft der klagenden Melodie-Linie im Arioso auch einer Symmetrie geschuldet ist, die Beethoven gar nicht kompositorisch nutzt. Auf den ersten Blick ist das Arioso ein einfaches, strikt homophones Stück. Genauere Analyse zeigt, dass die Melodielinie im Prinzip ein Kanon für zwei Stimmen mit Einsatz im Takt-Abstand ist. Die dritte und die vierte Stimme in Variation II imitieren Begleitung und Seufzer-Motive Beethovens. Der Kanon bringt explizit zum Ausdruck, was Beethoven in seiner Melodielinie nur implizit andeutet: Die Klage folgt der Klage, es gibt keinen Ausweg. Das abschließende g in Takt 35 sollte „empfunden richtig“ und nicht rhythmisch korrekt nach einer durchgezählten Pause gespielt werden. Variation III beschäftigt sich frei mit der Ausdruckswelt des Arioso. Zeitgenössische Über-treibungen haben hier ihren Platz. Die Melodielinie der Flöte in Takt 77/78 soll ebenfalls emotional empfunden richtig und nicht etwa gezählt richtig gespielt werden. Eingeübt werden diese beiden Takte am einfachsten, wenn anfangs nur linke Hand Klavier und Flöte kombiniert werden. Erst wenn das „sitzt“, tritt die rechte Hand Klavier hinzu. Auf dem letzten Viertel in Takt 78 müssen sich Flöte und Klavier aber wieder treffen, denn danach ist aggressive Kor¬rektheit angemessen. Die Punktierungen in der linken Hand in den Takten 79 und 80 können anfangs zur Erleichterung gerne triolisch aufgefasst werden. Variation IV zeigt, dass Beethovens ergreifende Melodie bei einer Wendung in Dur und unter Verwendung gewisser rhythmischer Effekte einem Gassenhauer ähnelt. Variation V folgt dieser Spur, zusätzlich werden aber die kontrapunktischen Experimente aus Variation II wieder aufgenommen. Ab Takt 151 zeigt sich dann immer mal wieder die Melodie-Linie aus Takt 77 von Variation III. Auch hier gilt: sie wird immer empfunden richtig gespielt und hat ihre ganz eigene Ausdruckswelt jenseits der anderen Stimmen, während Flöte und linke Hand Klavier rhythmisch korrekt aufeinander bezogen bleiben. Der Schluss ab Takt 177 kann gar nicht quirlig genug gespielt werden.
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Untertitel für Flöte und Klavier
Komponist(en) / Autor(en) Lang, Konrad (*1943)
Besetzung Fl, Klav
Umfang 28 + 8 S.
Schwierigkeitsgrad mittelschwer
Originalverlag Edition Gamma
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